Die Geschichte des HEPA-Filters

Keine moderne Technik oder Medizin ohne HEPA-Filter

Ohne HEPA-Filter könnten wir keine Computer, Medikamente und viele andere Produkte herstellen, die aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken sind. Doch wie sind diese Schwebstofffilter eigentlich entstanden und wo werden sie eingesetzt?

Deutsche Gasmaske mit Aufbewahrungsbehälter, um 1941
Foto: Phrontis, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Mit einer Gasmaske fing alles an

Die Ursprünge des HEPA-Filters gehen auf den Beginn des Zweiten Weltkriegs zurück, als ein britischer Soldat ein Stück Papier fand, das von einer deutschen Gasmaske stammte. Das britische Militär ließ das Papier analysieren und stellte fest, dass es chemischen Rauch sehr gut zurückhielt. Kurz darauf gelang es der britischen Armee, das Papier zu reproduzieren und in Gasmasken für die britischen Streitkräfte einzubauen.

Es musste aber auch eine Lösung gefunden werden, um das Militärpersonal in den Hauptquartieren zu schützen, wo das Tragen von Gasmasken nicht praktikabel war. Das British Army Chemical Corps entwickelte daher eine Kombination aus mechanischem Gebläse und Luftreiniger, den "Collective Protector". Er bestand aus gefaltetem Zellulose- und Asbestpapier, mit Abstandshaltern zwischen den Falten. Dieses Papier wurde Absolute Air Filter genannt und war der Vorläufer des späteren HEPA-Filters.

Teil Des berühmten Manhattan-Projekts

Erstellt Freitag, 4. Oktober 2024

Der nächste entscheidende Schritt für die Entwicklung des HEPA-Filters war der Start des amerikanischen Manhattan-Projekts im August 1942, das zur Entwicklung der ersten Atombombe führte. 

Am Manhattan-Projekt waren etwa 90.000 Arbeiter beteiligt, die vor den gefährlichen radioaktiven Partikeln in der Luft geschützt werden mussten, die bei der Entwicklung und Herstellung der Atombombe freigesetzt wurden. Dies veranlasste die U.S. Army zu einem geheimen Projekt, bei dem sie sich das Know-how und die Erfahrungen der Briten mit Gasmasken und dem Absolutfilter zunutze machte.

Dabei arbeitete die US-Armee mit dem Nobelpreisträger Irving Langmuir zusammen, der herausfand, dass Partikel mit einem Durchmesser von 0,3 Mikrometern am schwierigsten zu erfassen sind. Diese Erkenntnis führte direkt zum ersten HEPA-Filter, auch wenn er erst in den 1950er Jahren so genannt wurde. 

Es stellte sich jedoch heraus, dass der im Rahmen des Manhattan-Projekts entwickelte HEPA-Filter die Auswirkungen radioaktiver Strahlung nicht wirksam reduzieren konnte. Er bot jedoch einen wirksamen Schutz gegen Senfgas, Chlorgas und die schädlichen Gase von Flammenwerfern.

United States Army, Public domain, via Wikimedia Commons<br/><br/>File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/75/Groves_Oppenheimer.jpg

General Leslie R. Groves und Robert Oppenheimer, ca. 1942
Foto: United States Army, Public domain, via Wikimedia Commons

Kommerzielle Nutzung

In den 1950er Jahren wurde die Technologie des HEPA-Filters für die zivile, kommerzielle Nutzung freigegeben, und der Begriff "HEPA" wurde zu einem Gattungsbegriff für Luftfilter mit hohem Wirkungsgrad. Es dauerte bis in die 1960er Jahre, bis sich der HEPA-Filter durch den Boom der Mikroelektronik und der Nuklearindustrie zu einem Massenprodukt wurde.

Nicht überall, wo HEPA draufsteht, ist auch HEPA drin

Die Bezeichnung "HEPA" wird häufig missbräuchlich verwendet, z. B. bei der Vermarktung von Staubsaugern, Staubsaugerfiltern, Wasserfiltern und Kaminofenfiltern für Privathaushalte.

Nach den geltenden Industrienormen müssen HEPA-Filter mindestens 99,97 % der Partikel mit einer Größe von 0,3 Mikrometern abscheiden. Nach dieser Definition sind die oben genannten Filter keine HEPA-Filter.

Halten, was sie Versprechen: HEPA-, EPA- und ULPA-FILTER von Camfil

Unsere HEPA-, EPA- und ULPA-Filter kommen immer dann zum Einsatz, wenn es gilt, hochsensible Fertigungsprozesse zu schützen, mikrobiologische Kontaminationen in Labors zu verhindern und luftgetragene infektiöse Schadstoffe im Gesundheitseinrichtungen zu beseitigen.

Alle unsere Filter entsprechen den Normen EN1822 und ISO29463 für Partikel- und Schwebstofffilter. 

Hätten sie gewusst ...

... dass das Unternehmen, aus dem Camfil hervorging, nach dem Zweiten Weltkrieg die Rechte am Absolute-Filter erwarb?

1964, ein Jahr nach der Gründung des Unternehmens, begann Camfil mit der Produktion von HEPA-Filtern, die unter dem Namen "Absolute" vermarktet wurden. Einer der ersten Kunden war das Staatsunternehmen Atomenergi (heute Studsvik), das für die Planung, den Bau und den Betrieb von Kernkraftwerken in Schweden zuständig war und daher extrem hohe Anforderungen an die Filterleistung stellte.

Camfil musste garantieren, dass alle Filter die geforderte Abscheideleistung von 99,97 % bei Partikeln bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometer erreichen.

Camfil ist Ihr Partner für saubere Luft. Kontaktieren Sie uns noch heute!
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