Klassifikation und Leistungsprüfung von Schwebstofffiltern
EN 1822:2019 & ISO 29463

EN 1822 und ISO 29463 - Klassifizierung und Leistungsprüfung von Schwebstofffiltern

Nicht alle Schwebstofffilter sind gleich geschaffen. Nur durch die Prüfnorm EN 1822:2019 und ISO 29463 können Anwender sicher sein, dass die Qualität des EPA, HEPA- oder ULPA-Filters für den vorgesehenen Einsatzzweck geeignet ist. Die Norm EN 1822 wurde bereits mehrmals überarbeitet, seit ihrer ursprünglichen Einführung in den 1990er Jahren. In der neuesten Auflage wurde das Prüfverfahren der ISO 29463 integriert, um eine globale Akzeptanz der Prüfverfahren zu gewährleisten. Unabhängig davon, ob der Schwebstofffilter für Reinräume, als hochwertige Komponente einer Lüftungsanlage oder in einem eigenständigen Luftreiniger eingesetzt wird, sollten Sie immer prüfen, ob der Luftfilter individuell nach EN 1822 und ISO 29463 geprüft und zertifiziert wurde.  

Wie Schwebstofffilter geprüft werden

Ein EPA-, HEPA- oder ULPA-Filter wird durch seine Fähigkeit definiert, luftgetragene Verunreinigungen aus dem Luftstrom zu entfernen. EN 1822:2019 legt genau fest, wie eine Werksprüfung des Luftfilters durchgeführt werden muss, um sicherzustellen, dass der Filter die geforderte Abscheideleistung erfüllt. Bei der Werksprüfung des Schwebstofffilters wird mit einem Prüfaerosol die Menge der luftgetragenen Partikel gemessen, die den Luftfilter passieren. Jeder Schwebstofffilter wird anhand der größten eindringenden Partikelgröße (Most Penetrating Particle Size, MPPS) bewertet, um seine Wirksamkeit auch gegen kleinste luftgetragene Verunreinigungen sicherzustellen. Die MPPS eines Luftfilters liegt zwischen 0,1 und 0,2 Mikrometern. Das bedeutet, dass ein HEPA-Filter mit der Klassifizierung H14 zu 99,995 % gegen die MPPS wirksam ist. Gegenüber anderen Partikelgrößen ist er oft sogar noch wirksamer. 
Infographic depiction of EN1822:2019 Test rig

Effizienzklassen und Prüfberichte

Wenn Ihr Luftfilter korrekt getestet wurde, sollte er eine Filterklasse zwischen E10 und U17 aufweisen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Filtereffizienz, welche basierend auf der Klassifizierung Ihres HEPA-Filters erzielt werden sollte. Die Filterklassen E10 bis E12 beziehen sich auf EPA-Filter, während Filterklassen U15 bis U17 sich auf ULPA-Filter beziehen. 

Tipps zur Auswahl des richtigen Luftfilters

Zertifizierte Qualität

Ihr Schwebstofffilter sollte gemäß EN 1822:2019 einzeln getestet und zertifiziert sein. Diese Zertifizierung trägt dazu bei, sicherzustellen, dass Ihr sensibler Prozess so sauber und sicher ist wie geplant. 

Individuelle Seriennummer

Als Leistungsnachweis sollten Sie prüfen, ob der Luftfilter individuell getestet wurde. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr Filter nicht nur einer "Chargenprüfung" unterzogen wurde und die Tests vollständig rückverfolgbar sind. 

Geringe Druckdifferenz

Eine hohe Druckdifferenz kann bei EPA-, HEPA- und ULPA-Filtern zu hohen Energiekosten führen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Filter eine geringe Druckdifferenz mit einem langsamen Anstieg über die Lebensdauer aufweist. 

Lange Lebensdauer

Die allgemeine Effizienz lässt sich nur schwer im Betrieb testen. Entscheiden Sie sich für einen Schwebstofffilter, der seine Effizienz und Leistung über die gesamte Lebensdauer beibehält, damit Ihr wertvollen Prozesse konstant geschützt sind. 

Bestehen Sie auf ein Prüfzertifikate 

Alan Sweeney, Clean Process Segment Manager von Camfil erklärt Ihnen, wie Sie die EN 1822 für sich nutzen können und worauf Sie achten müssen, wenn Sie die Qualität eines Luftfilters prüfen möchten. 

EPA-, HEPA- und ULPA-Filter von Camfil

Erstellt Freitag, 23. Juli 2021
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