Unternehmen in der Metallindustrie, insbesondere solche, die in großem Maßstab produzieren, müssen schädliche Emissionen am Arbeitsplatz sorgfältig kontrollieren. Die Beseitigung von Staub, Rauch und Dunst, die bei den verschiedenen Prozessen entstehen, ist für eine gute Betriebsführung, die Sicherheit der Mitarbeiter, die Zuverlässigkeit der Anlagen und die Einhaltung von Vorschriften, einschließlich der Umweltgesetzgebung, unerlässlich.
Die Vielfalt der Emissionen in der Metallindustrie ist fast so groß wie die Vielfalt der Anwendungen. Auf der einen Seite gibt es Prozesse wie Schweißen, Schleifen oder thermisches Schneiden, bei denen Staub und Rauch entstehen, auf der anderen Seite gibt es Werkzeugmaschinen, die feine Aerosole aus Kühlschmierstoffen erzeugen.
In beiden Fällen ist ein System erforderlich, das die Emissionen aus dem Luftstrom erfasst, absaugt und filtert, bevor die gereinigte Luft in den Innenraum zurückgeführt oder ins Freie geleitet wird. Da die Art der Absaugung von der Anwendung, den verarbeiteten Werkstoffen und den Eigenschaften der Emissionen abhängt, ist ein umfassendes Prozessverständnis von entscheidender Bedeutung.
Die Verwendung eines geeigneten Absaugsystems zur Kontrolle von Staub, Rauch und Dunst aus Metallbearbeitungsprozessen macht einen großen Unterschied für die Luftqualität in Innenräumen und somit für den Schutz der Mitarbeiter, der Prozesse und der Umwelt.
Die folgenden Punkte sollten bei jeder Risikobewertung berücksichtigt werden:
Die Gesetzgebung verlangt von den Arbeitgebern, dass sie sicherstellen, dass angemessene Maßnahmen zur Kontrolle von gesundheitsgefährdenden Stoffen (CoSHH) vorhanden sind und dass die Grenzwerte für die Exposition am Arbeitsplatz nicht überschritten werden. Viele Emissionen, die bei der Metallbearbeitung entstehen, können die Gesundheit des Personals gefährden, wenn sie in die Luft gelangen, insbesondere beim Umgang mit legiertem und rostfreiem Stahl. Gleiches gilt für Kühlschmierstoffe, die in Werkzeugmaschinen zur Kühlung der Werkzeuge und zur Reinigung der Werkstücke eingesetzt werden. Staub- und Ölablagerungen auf dem Werkstattboden können ebenfalls eine Rutschgefahr darstellen.
Internationale Standards wie die NFPA- oder ATEX-Richtlinie werden in den verschiedenen Ländern unterschiedlich interpretiert, aber in der Regel ist es gesetzlich vorgeschrieben und liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, eine Risikobewertung durchzuführen und festzustellen, ob und in welchem Ausmaß die im Prozess erzeugten oder gehandhabten Stäube brennbar oder explosiv sind, speziell bei der Verarbeitung von Leichtmetallen. Ziel ist es, die Sicherheit des Personals, des Arbeitsbereichs und der gesamten Anlage im Falle einer Explosion zu gewährleisten. Einige Metallbearbeitungsverfahren bergen auch ein erhebliches Brandrisiko.
Beim Betrieb von Absauganlagen ist die Bewegung großer Luftmengen und die Bereitstellung von Druckluft in der Regel ein kostenintensiver Faktor. Auch die Wärmeversorgung großer Produktionsflächen ist mit einem hohen Energieverbrauch verbunden. Ohne Rückführung der gereinigten Prozessluft oder Wärmerückgewinnung entstehen zusätzliche Kosten für Zu- und Außenluft.
Unternehmen in der Metallindustrie sind mit einer Vielzahl von Anwendungen und Materialien konfrontiert. So vielfältig wie die Prozessbedingungen sind auch die Lösungen zum Absaugen und Filtern von Partikeln aus dem Luftstrom. Nachfolgend finden Sie einige Tipps, was Sie bei der Auswahl der richtigen Absauganlage beachten sollten:
Staubanalyse:
Die Durchführung einer Staubanalyse ist der beste Weg, um das Risiko einer Exposition der Mitarbeiter in Ihrer Produktionsanlage zu bewerten.
Explosions- und Entflammbarkeitsprüfung:
Gemäß der ATEX-Richtlinie muss der Arbeitgeber eine Risikobewertung durchführen, um den erforderlichen Brand- und Explosionsschutz zu bestimmen.
Die Luftqualität am Arbeitsplatz muss berücksichtigt werden:
Um die Exposition gegenüber Staub und Rauch zu ermitteln und zu kontrollieren, muss eine Bewertung der Arbeitsplatzhygiene durchgeführt werden.
Bestimmung der Staubeigenschaften:
Es ist auch wichtig, andere Staubeigenschaften zu analysieren, um das beste Absaugsystem und die besten Luftfilter für Ihre Anwendung zu bestimmen.
Erfassungslösung:
Es ist wichtig, schädliche Stäube und Dämpfe so nahe wie möglich an der Quelle zu erfassen. In Verbindung mit den Ergebnissen der Explosions- und Entflammbarkeitsprüfungen, der Luftqualitätsbewertung und der Analyse der Staubeigenschaften ist es entscheidend, die richtige Erfassungslösung für Ihre Anwendung zu finden (Absaughaube, Einhausung, Erfassungshaube oder Raumabsaugung).
Filtertechnik:
Je nach Anwendung und Beschaffenheit der Stäube und Dämpfe kommen Trockenabscheider oder Nassabscheider zum Einsatz. Kühlschmierstoffnebel von Werkzeugmaschinen werden mit Emulsions- und Ölnebelabscheidern abgeschieden.
Explosionsschutz:
Wenn die Stäube als brennbar oder explosiv eingestuft werden, müssen bestimmte Werte ermittelt werden, damit die richtigen NFPA- oder ATEX-zertifizierten Explosionsschutz- und Explosionsdruckentlastungsmaßnahmen als Teil des Sicherheitssystems festgelegt werden können.
Energieeffizienz:
Es ist wichtig, dass Absaugsysteme nicht nur effektiv, sondern auch effizient in Bezug auf Energieverbrauch, Druckluftverbrauch, Druckdifferenz und Filterlebensdauer sind. Die richtige Systemauslegung ist ein Schlüsselfaktor, um die bestmögliche Leistung des Absaugsystems zu gewährleisten und die Betriebskosten zu senken.
Wärmerückgewinnung:
Die Rückführung der gereinigten Prozessabluft ist möglich, wenn die lokalen Grenzwerte für Schadstoffemissionen am Arbeitsplatz unterschritten werden und kann eine zweite Stufe der HEPA-Filterung erfordern. Alternativ kann die Abluft durch einen Wärmetauscher und ein Wärmerückgewinnungssystem geleitet werden.
Gesundheitsschädliche und brennbare Stäube und Dämpfe
Für klebrige, faserige, feuchte, brennbare oder explosionsfähige Stäube
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