Wie wählt man einen nachhaltigen LuftFilter aus?

7 Auswahlkriterien für eine nachhaltige Filterlösung

Erstellt Donnerstag, 25. Juli 2024

Nachhaltigkeit, CO₂-Emissionen, Energieverbrauch und Ressourcenschonung – die kurz- und langfristigen Umweltauswirkungen von Produkten rücken immer mehr in den Fokus. Das gilt natürlich auch für Luftfilter, deshalb haben wir Ihnen eine Übersicht der wichtigsten Punkte zusammengestellt, die Sie bedenken sollten, bevor Sie sich für eine nachhaltige Filterlösung entscheiden.

Gabriele Bosco
Product Sustainability Manager EMEA

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Was heißt das eigentlich, nachhaltig? In seiner ursprünglichen Bedeutung bezeichnet das Wort etwas, das lange Zeit andauert oder besteht. Früher wurde der Nachhaltigkeitsbegriff vor allem im wirtschaftlichen Sinne verwendet. Ein nachhaltiges Unternehmen war also eins, das betriebswirtschaftlich stabil ist und dadurch Bestand hat. Erst später setzte sich der sozialökologische Nachhaltigkeitsbegriff durch.

Heute versteht man unter Nachhaltigkeit, dass etwas auf Langfristigkeit angelegt ist, das Wohlergehen der Menschen fördert und keine negativen Auswirkungen auf Natur und Umwelt hat. Camfil hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben, denn in Zeiten eines immer schneller fortschreitenden Klimawandels, ist die Umweltverträglichkeit von Luftreinhaltungslösungen ein wichtiger Aspekt. Doch wie lässt sich feststellen, wie nachhaltig ein Produkt wirklich ist?

7 Punkte, die Sie bedenken sollten, bevor Sie sich für eine nachhaltige Filterlösung entscheiden

1. Energieeffizientes Design

Energieeffizienz ist ein Eckpfeiler der Nachhaltigkeit, und Lösungen für saubere Luft sind da keine Ausnahme. Für Luftfilter in allgemeinen Lüftungsanlagen erlaubt die Energieeffizienzklassifizierung Eurovent 4/21 einen transparenten Vergleich des Energieverbrauchs unterschiedlicher Filter.

Für andere Filtertypen gibt es keinen vergleichbaren Standard für den Energieverbrauch, aber grundsätzlich gilt das gleiche Prinzip: Je niedriger und stabiler der Druckverlust ist, desto weniger Energie verbraucht das Produkt, was eine geringere Umweltbelastung sowie größere Kostenersparnis über die Betriebsdauer bedeutet.

 

2. Haltbarkeit und optimierte Standzeit

Entscheiden Sie sich für Luftfilter mit nachgewiesen langer Haltbarkeit und langen Standzeiten, egal ob es sich um eine RLT-Anlage, eine industrielle Absauganlage oder ein System zur Kontrolle molekularer Verunreinigungen handelt.

Ein langlebiger Filter muss seltener ausgetauscht werden, was langfristig zu weniger Abfall und Ressourcenverbrauch führt und die mit der Herstellung und Entsorgung von Filtern verbundenen Umweltauswirkungen minimiert.

Unser Motto lautet „Change Less, Gain More“: Wenn wir eine Lösung für saubere Luft entwickeln, die weniger Filterwechsel erfordert, leisten wir in mehrfacher Hinsicht einen positiven Beitrag – bei der Senkung der Kosten für den Filterwechsel, für die Abfallentsorgung, die Transportkosten und sogar die Arbeitskosten.

 

3. Verpackungsmaterial

Achten Sie auf die Verpackung der Luftfilter. Wählen Sie Filter, die mit der geringstmöglichen Materialmenge oder mit umweltfreundlichen Materialien wie recyceltem Karton verpackt sind.

Bei Camfil haben wir durch die Umstellung von weißen Kartons auf ungebleichte braune Kartons für Taschenfiltern eine Reduzierung der CO₂-Emissionen um 13 % pro Karton erreicht, was einer jährlichen CO₂-Reduzierung von 50 Tonnen entspricht. Wenn Sie sich für Produkte mit umweltfreundlicher Verpackung entscheiden, helfen Sie, Abfall und Umweltverschmutzung zu reduzieren.

4. Örtliche Luftqualität und IAQ-Anforderungen

Bei der Auswahl eines Luftfilters sollten Sie die Luftqualität und mögliche Probleme Ihrer spezifischen Region berücksichtigen.

Die Feinstaubkonzentration in der Luft kann sich von Region zu Region sehr stark unterscheiden. Wählen Sie daher einen Filter, der die Feinstaubkonzentration Ihrer Umgebung zuverlässig abscheiden kann und für die gewünschte Luftqualität in Ihren Innenräumen sorgt. Die Richtlinie Eurovent 4/23 gibt wertvolle Hinweise zur Auswahl von nach EN ISO 16890 bewerteten Luftfiltern auf Basis der Außenluftqualität und der Art der Gebäudenutzung. 

5. Transparenz und Umweltproduktdeklarationen

Bei der Entwicklung eines Filters reicht die Bewertung einzelner Materialeigenschaften nicht mehr aus. Ökobilanzen ermöglichen eine Betrachtung der Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus, die in transparenter, standardisierter Form in einer Umweltproduktdeklaration oder EPD veröffentlicht werden können.

Dies gibt Aufschluss über den ökologischen Fußabdruck eines Produkts, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Ressourcenverbrauch, Schadstoffausstoß und Abfallaufkommen. EPDs geben Verbrauchern alle Informationen an die Hand, um sich für Produkte zu entscheiden, die ihren Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechen.

Bei Camfil haben wir bereits begonnen, EPDs für unsere Filter zu erstellen, damit unsere Kunden genau beurteilen können, welchen Einfluss unsere Produkte auf die Ökobilanz ihrer Gebäude haben. Wählen auch Sie einen Lieferanten, der Ihnen diese Informationen transparent zur Verfügung stellen kann.

6. Nachhaltigkeitsstandards Des Herstellers

Entscheiden Sie sich für Unternehmen, die ihre Verantwortung der Umwelt gegenüber ernst nehmen und nachhaltige Praktiken in ihrer gesamten Lieferkette, ihren Produktionsprozessen und ihrer Produktentwicklung verankert haben. 

Bei Camfil ist Nachhaltigkeit seit 60 Jahren ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie. Unser jährlich erscheinender Nachhaltigkeitsbericht 2023 dokumentiert unser Umweltengagement und den hohen Stellenwert ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Verantwortung in unseren Geschäftsaktivitäten.

7. Software-gestützter Leistungsnachweis

Neben der Auswahl nachhaltiger "Hardware" kann der Einsatz einer Software zur Überprüfung der Filterleistung helfen, die optimale Lösungsstrategien zu entwickeln. Moderne Simulationswerkzeuge und Modellierungssoftware ermöglichen es, die Leistung präzise vorherzusagen und zu optimieren. Durch die Simulation verschiedener Szenarien und die Anpassung von Parametern wie Volumenstrom, Abscheideleistung und Schadstoffkonzentration können Anwender die wirkungsvollste und effizienteste Konfiguration für ihren spezifischen Anforderungsfall bestimmen.  

Camfil verfügt über eigens entwickelte Software, mit der wir Lösungen auf die speziellen Bedürfnisse unserer Kunden zuschneiden können. In allen unserer Softwaretools steckt das Wissen und die Erfahrung aus mehr als sechs Jahrzehnten, so dass die Genauigkeit und Relevanz der Ergebnisse einzigartig in der Branche sind. 

  • LCC 2.0 - für allgemeine Lüftungsanlagen
  • CREO - für kontrollierte Umgebungen
  • MCCLD - für molekulare Verunreinigungen
Verfasser: Gabriele Bosco, Product Sustainability Manager EMEA
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