Schwedische Regierung setzt sich für neuste Luftfiltertechnologien ein

In ihrem Haushaltsvorschlag für 2018 wird die schwedische Regierung Maßnahmen ergreifen, um das Wohnraumklima in schwedischen Gebäuden zu verbessern. Eine Stärkung der Fachkompetenz ist dabei die Grundlage. Bessere Belüftungs- und Filtertechnologie ist dafür das Mittel.

Die Haushaltsmaßnahme ist im Wesentlichen der erste Versuch einer nationalen Regierung, eine verbesserte Belüftung und hohe Innenluftqualität (IAQ) zum Schutz der öffentlichen Gesundheit offiziell anzuerkennen. Als Marktführer für saubere Luftlösungen begrüßt Camfil diese bahnbrechende Initiative, wie auch die Svensk Ventilation, der Fachverband der schwedischen HVAC-Branche. 
 
Die Regierung schlägt die Zuteilung von 16 Millionen schwedischen Kronen für 2018 und 28 Millionen schwedische Kronen über die folgenden drei Jahre vor, hauptsächlich, um das Wissen um die Notwendigkeit eines guten Raumklimas in Wohnungen zu stärken. Andere Haushaltsmaßnahmen betreffen die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für gesünderen Wohnraum und eine Nachverfolgung in einer landesweiten Untersuchung zur Energienutzung und zum Raumklima. 

Camfil-Projekt im Fokus  

Um ein konkretes Beispiel zu nennen, wie ein urbanes Leben mit der neuesten Belüftungs- und Luftfiltertechnologie verbessert werden kann, hat sich Herr Peter Eriksson, der schwedische Minister für Wohnbau und digitale Entwicklung, Ende September mit Repräsentanten von Camfil und Svensk Ventilation getroffen, um eine Referenzinstallation in der Innenstadt von Stockholm zu besuchen. 
 
Dieses Wohngebäude verfügt über eine moderne zentrale Lüftungsanlage mit Camfil-Luftfiltern, um die Innenraumluft zu verbessern und die Bewohner vor Luftverschmutzung durch Feinstaub, der durch den Straßenverkehr erzeugt wird, zu schützen. An der stark befahrenen Straße Hornsgatan war dies Teil eines früheren Pilotprojekts, an dem IAQ-Fachleute von Camfil und die schwedische Lüftungsanlagenindustrie beteiligt waren. 
 
“Der Einbau von Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystemen in der Hornsgatan zeigte dem Minister, wie Hauseigentümer effizient ein gesünderes Raumklima durch Luftreinigung in gefährdeten Bereichen mit hohem Feinstaubanteil schaffen können. Durch den Einbau der zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, mit Lüftungsanlagen, die mit Luftfiltern der Klasse F7 ausgestattet sind (ePM1>60 % gemäß dem neuen Standard), konnte der Feinstaubanteil der Zuluft auf die Hälfte verringert werden, im Vergleich zu der verschmutzten Luft an der Straße,“ sagte Britta PErmats, CEO von Svensk Ventilation.  

GESUNDHEITLICHER NUTZEN DER FILTERUNG 

In vielen Ländern verbringen die Menschen bis zu 90 Prozent ihres Lebens in Räumen, atmen bis zu 15 kg Luft pro Tag und inhalieren in extrem verschmutzten Bereichen mehr als 25 Millionen Feinstaubpartikel mit jedem Atemzug. Diese Partikel können auch mit solchen kombiniert sein, die schon im Raum vorhanden waren, und noch aggressiver und schädlicher werden, dadurch ist die Raumluft bis zu 50 Mal verschmutzter als die Außenluft.  

“In Lüftungsanlagen kann ein erheblicher Teil dieser schädlichen Luftschadstoffe durch den richtigen Filter und die richtige Wirksamkeit für die jeweiligen Schwebstoffe gestoppt werden,” sagte Anders Hedström, der IAQ-Fachmann von Camfil. “Die Anlage in der Hornsgatan zeigt deutlich, dass der gesundheitliche Nutzen für Stadtbewohner deutlich erkennbar und heute gut dokumentiert ist. Wir hoffen, dass unsere Forschungsergebnisse zu zusätzlichen Maßnahmen führen werden, das Bewusstsein in Handel und Öffentlichkeit für die Bedeutung einer guten Belüftung und Luftfilterung in Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Gebäuden zu stärken.“ 
 
“Regierungen müssen den ultrafeinen Feinstaubpartikeln im PM1-Spektrum viel mehr Aufmerksamkeit widmen, da diese winzigen über die Luft übertragenen Schwebstoffe am gefährlichsten für die menschliche Gesundheit sind – und zwar weitaus gefährlicher als PM2.5 und PM10“, erläuterte Anders Hedström weiter. “Partikel im PM1-Spektrum dringen in die feinsten Strukturen unserer Lunge ein, die sich dann später auf größere Organe, wie Herz, Gehirn und Leber, auswirken können.“ 
 
Der schärfere Fokus auf die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von PM1 wird zu einer höheren Nachfrage nach effektiver Filterung führen, um diese Submikron-Partikel aus der Lüftungsluft zu beseitigen, insbesondere in städtischen Bereichen mit starker Luftverschmutzung. Das Hornsgatan-Projekt zeigt, dass dies umsetzbar ist. 
 
“Jahrelang hat sich Camfil mit vielfältigen Aktivitäten darum bemüht, die Bedeutung der Luftfilterung auf die Innenluftqualität und die Gesundheit deutlich zu machen. Wir arbeiten sehr eng mit unseren Interessensvertretern zusammen, um zu zeigen, wie die Innenluftqualität und Energieeffizienz mit effektiver Luftfilterung verbessert werden können. Wir schulen die allgemeine Öffentlichkeit im Bereich Luftverschmutzung und Innenluftqualität auf unseren europäischen Informationsveranstaltungen und in unserer Take a Breath – Kampagne. Es ist daher äußerst erfreulich zu sehen, dass die schwedische Regierung die erste weltweit ist, die Haushaltsmaßnahmen vorsieht, um die öffentliche Gesundheit durch bessere Belüftung und Luftfilterung zu verbessern,” sagte Anders Freyschuss, früherer EVP für Globale Standardisierung und Nachhaltigkeit bei Camfil
 
“Eine Belüftungslösung wie in der Hornsgatan ist in Mehrfamilienhäusern derzeit noch relativ selten, aber wir hoffen, dass das neue Vorhaben der Regierung ein Schritt in die richtige Richtung sein wird. Wir müssen verhindern, dieselben Fehler zu wiederholen wie in den 70er Jahren und wir müssen mit den Maßnahmen erfolgreich sein – Wissen und richtiges Material sind der Weg vorwärts,“ erläuterte Britta Permats, CEO von Swedish Ventilation. 

“Wir erleben gerade einen Bauboom in Schweden und es kommt zu Engpässen bei den Arbeitskräften, deshalb ist das Risiko, neue Wohnraum- und Gesundheitsprobleme zu schaffen, sehr akut. Wir möchten früh auf negative Entwicklungen reagieren und müssen daher auch ältere Wohnungen mit einfachen Verfahren überarbeiten, wie beispielsweise Lufteinlässen an Fenstern,“ erklärt Herr Peter Eriksson, der schwedische Minister für Wohnbau und digitale Entwicklung.

Erstellt Freitag, 14. Dezember 2018
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